Betreutes Wohnen oder Pflegeeinrichtung?
18. Juli 2017Die deutsche Bevölkerung wird älter und jeder Bundesbürger ist damit betroffen, denn jeder hat entweder eine ältere Oma oder Eltern, um die er sich kümmern muss. Die Pflegeversicherung, die im Jahre 1996 vom Gesetzgeber verabschiedet wurde, sieht zwei Lösungen vor, um unsere Eltern und Großeltern nicht im Stich zu lassen. Die von den meisten Familien bevorzugte Lösung ist das Betreute Wohnen. Der Pflegebedürftige wohnt immer noch bei sich zu Hause oder in Senioren-geeigneten Einzelhäusern und -wohnungen und wird von Pflegehelfern regelmäßig besucht. Die Häufigkeit der Besuche hängt von der Pflegestufe ab, die von einem Arzt des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) eingeschätzt wird und der entscheidet, auf wie viele Minuten Pflegedienstleistungen ein Pflegebedürftiger täglich Anspruch hat. Beim betreuten Wohnen wird ein alter Mensch komplett im Alltag betreut. Das heißt, dass ihm nicht nur bei der Pflege geholfen wird, sondern auch beim Putzen, beim Kochen und beim Einkaufen.Jedoch ist das Betreute Wohnen leider nicht mehr möglich, besonders wenn es um an Alzheimer leidende Menschen geht, oder Menschen, die eine kontinuierliche ärztliche Betreuung brauchen. In diesem Falle gibt es die Möglichkeit, diesen Pflegebedürftigen einen Platz in einer guten Pflegeeinrichtung zu finden. Von Altenpflegeheimen über Altenheime bis hin zu Hospizen gibt es zahlreiche Sorten von Einrichtungen, die je nach Krankheit und Bedürfnissen dem einen oder dem anderen besser passen. Wichtig ist aber, nicht einfach das Heim zu wählen, wo man einen Platz findet, sondern das zu wählen, wo sich der Opa oder die Oma nach seinen Vorlieben und Geschmäckern am wohlsten fühlen würde. Heutzutage geben sich die Heime besonders viel Mühe, um die Bewohner besser kennen zu lernen. Zum Beispiel bekommen die Familien beim Einzug in zahlreichen Einrichtungen einen Fragebogen zum Leben und zur Persönlichkeit des Seniors.Natürlich sind die Bewohner der Seniorenheime nicht nur Menschen, die aufgrund schwerer Krankheiten nicht mehr bei sich wohnen können. Immer mehr Senioren wünschen sich von sich aus, ins Heim zu ziehen, weil ihre Familienmitglieder weit entfernt wohnen und arbeiten und sie sich nicht mehr so einsam fühlen wollen. Denn die Altenheime organisieren Ausflüge und Aktivitäten, um die Langeweile tot zu schlagen und damit sich die Senioren kennenlernen.