Ein echt kostenfreies Girokonto finden
14. März 2017Der Begriff kostenlos ist zur Marketingfloskel verkommen. Längst nicht alles, was kostenlos heißt, ist auch kostenfrei. Nur der Blick ins Kleingedruckte und ein direkter Vergleich offenbart die Wahrheit.
Fast alle Banken bieten Girokonten an. Fast alle werben damit, dass es kostenlos sei. Doch bei näherem Hinsehen haben nur wenige Angebote das Label kostenfreies Girokonto verdient. Es gibt nämlich einige Fallen. Da kann das kostenlose Girokonto schnell zur Kostenfalle werden. Zu erst ist darauf zu achten, dass keine Kontoführungsgebühren erhoben werden. Denn häufig benötigt es ein regelmäßiges Einkommen oder einen Mindestumsatz, damit die Gebühren erlassen werden. Manche Konten bieten auch nur eine bestimmte Anzahl von Überweisungen an, die kostenfrei sind. Für alle weiteren werden Gebühren erhoben. Dann ist zu prüfen, ob eine kostenlose Giro- oder EC/Maestro-Karte zu dem Girokonto gehört. Und diese sollte das Abheben von Bargeld ebenfalls ohne Gebühren ermöglichen. Viele Banken haben kein eigenes Filialnetz und wenn auch keine Kooperation mit anderen Banken über die gemeinsame Nutzung von Bankautomaten besteht, können schnell hohe Kosten entstehen.
Auch ein Blick auf die Zinsen lohnt sich. Generell sind die Zinsen für Girokonten sehr gering. Ist das Konto doch auch nicht dafür gemacht, Ersparnisse gut zu verzinsen. Deshalb lohnt sich auch der Blick zu anderen Anlageformen. Das sogenannte Tagesgeld hat in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Das Tagesgeldkonto ermöglicht es dem Kunden, kleine oder größere Beträge von seinem Girokonto aus anzulegen, ohne einen festen Anlagevertrag abzuschließen. Beträge können dort bis zu 2,5 Prozent Zinsen bringen (Stand: 07/2011) und bei Bedarf wieder auf das Girokonto zurück überwiesen werden. Das Konto ist grundsätzlich kostenlos und Tagesgeld ist im Vergleich zu anderen Anlageformen sehr flexibel. Die Kombination Tagesgeldkonto und Girokonto empfiehlt sich also auf jeden Fall. Doch was beim Girokonto gilt, gilt auch für das Tagesgeld. Erst im Vergleich kann das beste Konto gefunden werden, nicht zuletzt weil dabei klar wird, was für Unterschiede es gibt, und man die Wahl treffen kann. Vor allem für Banktreue gilt: Auch mal zur Nachbarbank schauen und für Tagesgeld auch die Direktbanken anvisieren.