Filesharing Abmahnungen lassen sich vermeiden
3. November 2016Unzählige Menschen nutzen das Internet, ohne besonders viel Ahnung von den rechtlichen Aspekten in der virtuellen Welt zu haben. Woher auch, könnte man anführen, sollen die Menschen über IT-Recht Bescheid wissen, wenn sie nicht gerade Jura studieren. Das ist natürlich wahr. Bestimmte Dinge jedoch könnten sich einem durch logisches Denken erschließen, was dazu führen würde, dass es weitaus weniger Rechtsstreitigkeiten über Dinge geben würde, die in der virtuellen Welt geschehen sind.
Zahlreiche Internetnutzer haben beispielsweise schon eine Abmahnung Waldorf erhalten, weil sie sich auf illegale Art und Weise Musik- und Filmdateien aus dem Internet beschafft haben. Zu diesem Zweck werden oft sogenannte Filesharing Börsen genutzt. Liegt das Mahnschreiben erst einmal im Briefkasten, beteuern die meisten Betroffenen, nicht gewusst zu haben, dass man sich nicht einfach Musik und Filme auf diese Art und Weise beschaffen darf. Das ist eine dieser Situationen, die in den allermeisten Fällen vermieden werden könnten, wenn die Leute ihren gesunden Menschenverstand einschalten würden. Schließlich bekommt man im Kaufhaus auch nicht einfach CDs und DVDs geschenkt oder kann sie ohne zu bezahlen mitnehmen. Tut man dies doch, hat man ganz schnell einen Ladendetektiv und anschließend eine Anzeige am Hals. Bekommen die Leute jedoch eine Filesharing Abmahnung, verstehen sie erst einmal die Welt nicht mehr. Das Problem ist, dass das Internet oftmals immer noch für einen anonymen, rechtsfreien Raum gehalten wird, in dem jeder tun und lassen kann was er möchte. Dass dies nicht so ist, wird vielen erst dann schmerzlich bewusst, wenn sie ein Mahnschreiben in den Händen halten, das sie zur Zahlung von einigen hundert Euro und dem Unterschreiben einer Unterlassungserklärung auffordert – innerhalb kürzester Fristen versteht sich. Die Geldforderung beinhaltet in diesem Fall nicht nur die Schadensersatzforderung des geschädigten Unternehmens (das die Rechte an den illegal beschafften Werken innehat), sondern auch das Honorar für dessen Anwalt.
Die meisten Abmahnungen könnten sich tatsächlich vermeiden lassen, wenn die Leute sich im Internet ein wenig vorausschauender verhalten würden. Ist das Mahnschreiben erst einmal eingetroffen, so sollte man sich am besten selbst auch einen Anwalt nehmen, um die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten.