Heldenhafter Konsum
5. Mai 2017Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. In der Vorstellung vieler ist das nur mit großen persönlichen Opfern und einem kleinen Leidensweg nötig. Dem ist allerdings ganz und gar nicht so. Im Gegenteil, es hat sich als so gut wie unrealisierbar erwiesen, etwas Gutes zu tun und etwas nachhaltig zu verbessern, wenn man gegen den Strom schwimmen muss. Auf Dauer kostet das viel Energie und die Erfolgsaussichten sind gering. Ähnlich wie in der Medizin, wo man Medikamente und heilende Stoffe in den Blutkreislauf einführt und sich somit das „System“ zunutze macht, kann man auch beim weltweiten Wirtschaftskreislauf ansetzen, um nachhaltig gute und positive Ideen einzubringen und Aktionen zu starten, die sozusagen von innen heraus, von innerhalb des Wirtschaftskreislaufes wirken.
Das ist erfolgversprechender, weil man sich gewisse schon vorhandene Dynamiken und Mechanismen zu eigen macht, um seine eigenen, edlen Ziele zu verfolgen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass jeder einzelne Konsument so die Gelegenheit hat, seinen Teil zu leisten, um selbst ein wenig Klarheit zu der Weltlage zu gewinnen und um hier und da etwas Menschlichkeit zu reaktivieren.Es geht also darum, seine Kaufkraft gezielt zum Wohl der Menschen einzusetzen und seinen Konsum grundlegend zu überdenken. Dabei geht es gar nicht einmal darum auf alles zu verzichten. Jedoch kann man vielleicht einfach auf einige Alternativen umsteigen. Ein Beispiel ist Kleidung. Jeder besitzt und trägt gerne schöne Kleidung und bezahlt auch gerne einen angemessenen Preis dafür. Kauft man nun im Fair Trade Ökomode, schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Man hat eine sehr attraktive und originelle Auswahl an Kleidern und tut mit seinem Kauf definitiv etwas Gutes. Man unterstützt und stärkt den fairen Handel zwischen den Ländern. Leider sind solche Produkte noch eher ein Nischenprodukt. Ihren vollen Erfolg können sie erst dann entfalten, wenn die breite Masse diese Initiative unterstützt.