Alaro auf Mallorca
22. Januar 2017Alaro, ein romantisches kleines Dorf nordwestlich von Palma, der Hauptstadt Mallorcas, hat zwar keinen Badestrand zu bieten, ist aber für Naturliebhaber und Wanderer ein durchaus lohnendes Urlaubsziel. Alaro ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde mit ca. 46 km² Fläche und nur rund 5000 Einwohnern. Außer den Einheimischen, den „Alaroners“ und „Alaroneras“, fühlen sich hier auch einige Deutsche und andere Ausländer zu Hause.
Acht Berggipfel der Serra de Tramuntana gehören zur Gemeinde Alaro. Der höchste – der Puig de Sa Font Fresca – ist 836 m hoch. In Richtung Bunyola kommt man über ein Sträßchen, das in einen Feldweg mündet, durch alte Olivenhaine zu einem rustikalen Restaurant. Von hier aus erreicht man über einen Wanderweg den Puig d’Alaro, einen 822 m hohen Gipfel mit atemberaubender Aussicht auf die Playa de Palma. Über die Bedeutung des Namens Alaro streiten sich die Gelehrten noch. Einerseits könnte er seinen Ursprung im antiken Spanien haben, wo „Ilurone“ ein geläufiger Ortsname war. In der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1241 wurde Alaro als „Oloron“ bezeichnet. Es ist aber auch möglich, dass die Araber nachdem sie 903 die Insel Mallorca erobert hatten, den Ort nach seiner in den Bergen gelegenen Festung benannten, was auf arabisch „hisn al-arun“ heißt.
Von dieser Festung auf dem 825 hohen Puig d’Alaro sind heute nur noch Ruinen übrig. Lediglich der Wachtturm hat dem Verfall standgehalten. Wann dieses Castell d’Alaro erbaut wurde, ist nicht genau belegt. Es war aber mit Sicherheit, bevor die Araber nach Mallorca kamen. Angeblich brauchten diese acht Jahre, um die Festung zu erobern. Da sich die strategisch günstige Lage auf dem Felsplateau offensichtlich bewährt hatte, bauten die Eroberer die Burg für ihre Zwecke aus. Touristen können die Ruine heute besichtigen. Bis auf etwa 600 Meter führt eine an Serpentinen reiche Schotterpiste bis zu einem improvisierten Parkplatz. Der Rest muss dann allerdings zu Fuß zurückgelegt werden.