Chlorella – Kleine Alge, großes Potential
5. August 2017Seit dem Jahr 1999 wird in Deutschland die Süßwasseralge Chlorella kultiviert. Die Anlage in Klötze in der Altmark verfügt über ein rund 500 Kilometer langes Glasröhrensystem. Durch ihren hohen Chlorophyllgehalt speichert die Alge die Kraft der Sonne ideal. In Klötze liegen die nur etwa zwei bis zehn Mymeter großen Zellen der Mikroalge zur Forschung vor. Die Wände der kugelförmigen Zellen bestehen aus einem mehrschichtigen Cellulosegerüst. In ihm sind polymere Kohlenwasserstoffketten eingelagert. Die Farbstoffe Chlorophyll a (blaugrün) und Chlorophyll b (gelbgrün) geben den Mikroorganismen der Art Chlorella die grüne Färbung.
Bereits der us-amerikanische Biochemiker Melvin Calvin erforschte die Photosynthese der Mikroalge und wurde 1961 für diese Arbeit mit dem Nobelpreis geehrt. Da sie seit rund 3,5 Milliarden Jahren existiert, ist Chlorella wohl außerdem eine der am längsten existierenden Lebensformen, die wir kennen. Ihr langes Überleben könnte sich unter anderem damit begründen lassen, dass sie sich ungeschlechtlich fortpflanzt. Jede Alge ist somit eine exakte Kopie ihres Elternteils, sofern keine Mutation vorliegt. Besonders an der Süßwasseralge ist ihr extrem hoher Gehalt an Chlorophyll. Mit seiner Hilfe speichert sie unglaublich viel Sonnenenergie.
Darum ist Chlorella nicht nur für die Wissenschaft von erheblicher Bedeutung. Sie wird als Bestandteil von Lebensmitteln, in Kosmetika und als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Hier macht man sich ihre positiven Eigenschaften zunutze. Denn in der Mikroalge sind neben der gespeicherten Energie der Sonne auch viele vitalisierende Stoffe enthalten. Besonders die Kombination und Komplexität der Inhaltsstoffe macht sie so begehrt. Sie enthält als wichtige Bestandteile Chlorophyll, ß-Karotin und unterschiedliche Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und die acht essentiellen Aminosäuren. All dies zusammen kann die Vitalität unterstützen und somit das Wohlbefinden und die Lebensfreude positiv beeinflussen. In früheren Kulturen wurde die Süßwasseralge bereits verwendet, weil man um ihre Potentiale wusste. Heute wissen wir aus Erfahrung, dass es oft die kleinen Dinge sind, die den Unterschied machen, zum Beispiel eine Alge. Chlorella – Kleine Alge, großes Potential