Quarkkeulchen-Rezept
25. Oktober 2017Quarkkeulchen Rezept habe ich von meiner Uroma. Die lebte nach dem Angriff der Russen auf Polen gegen Ende des zweiten Weltkrieges im Osten von Deutschland. Zwar in Thüringen, aber ganz in der Nähe von Sachsen. Denn Quarkkeulchen ist eine alte sächsische Süßspeise. Danach wurde die DDR gebildet und Besuche waren schwerer zu organisieren. Leichter war es als BRD-Bürger in die DDR zu reisen, kompliziert wurde es, wenn ein DDR-Bürger in die BRD kommen wollte. Da bestand ja die Gefahr, dass die DDR-Bürger nie mehr zurückkommen in die DDR, denn die hat sich ja dann doch nicht so toll entwickelt wie vorher prophezeit. Aber alte Menschen, die sich in der DDR ein Leben und eine Familie aufgebaut haben, wollten eigentlich gar nicht flüchten. Briefe und Päckchen haben wir oft in die DDR zu unseren Verwandten geschickt. In den Paketen war dann guter Kaffee, gute Schokolade und ähnliches, denn diese Artikel, die für uns selbstverständlich waren, gab es im Osten oft gar nicht, oder in minderer Qualität zu kaufen. Und Briefe waren zum Glück unkompliziert zu versenden, egal ob in die DDR oder raus.
In so einem Brief schickte meine Uroma einmal ihr Quarkkeulchen Rezept. Die Quarkkeulchen waren für uns dann etwas ganz Besonderes, etwas, dass es nur an Feiertagen oder zu besonderen Anlässen gab. Ich wünschte mir die Quarkkeulchen immer an meinem Geburtstag, ein Wunsch, den meine Mutter mir gerne erfüllte. Denn während dem Zubereiten wurde sie immer stark an ihre Oma, meine Uroma, erinnert und hat ihr glückliche Gedanken an ihre eigene Kindheit beschert. Und wie so oft gehört zu schönen Gedanken ein leckeres Essen. In diesem Fall waren es die Quarkkeulchen. Das Quarkkeulchen Rezept meiner Uroma hab ich mir dann bei meinem Auszug von zu Hause abgeschrieben. Ich legte mir einen Ordner mit Rezepten aus unserer Familie an. Heute backe ich für meine Kinder liebend gerne die Quarkkeulchen und denke wehmütig an meine Uroma.